Bernadette Conrads Roman erzählt von zwei Schwestern, deren Beziehung an alten Traumata der Familie zu zerbrechen droht.
Aber kann ein längst verstorbener Vater wirklich noch hineinregieren in Katis heutiges Berliner Leben mit zwei Töchtern und einem erfüllenden Beruf? Und wieso können Geschichten aus dem Krieg und aus Katis und Evas Kindheit auch Jahrzehnte später noch ihrer beider Geschwisterverhältnis bedrohen?
„Bernadette Conrad legt Schicht für Schicht frei, wie sich die Erfahrungen der Kriegsgeneration bis ins heute übertragen. Katis ruheloses Nomadentum und ihre Wurzellosigkeit kommen nicht aus dem Nichts. Eine tiefgreifende Gegenwartserzählung.“ Matthias Nawrat
>> NEUERSCHEINUNG 2023 <<
Warum bilden ausgerechnet Geschwisterbeziehungen den Schauplatz für Dramen, die eigentlich zu den Eltern gehören?
Fragt sich Kati, als zwischen ihr und ihrer jüngeren Schwester Eva aus kleinem Anlass ein Graben alten Schweigens wieder aufreißt. Auch wenn sie ganz verschieden auf die eigenen Eltern blicken, ist der Konflikt doch für Kati wie für Eva unbegreiflich, – denn wollen sie nicht beide ein unbelastetes Verhältnis zueinander, umso mehr als Eva auch mit Katis Töchtern Ellie und Meerchen eng verbunden ist? Dass Kati seit längerem der traumatischen, mit Krieg und Flucht aus Danzig verbundenen Geschichte des verstorbenen Vaters nachforscht, scheint alles zu verschlimmern.
Wer ist woran schuld? Und geht es überhaupt um Schuld? Kann es in Familien unbelastete Nähe geben?
Gibt es einen Weg ins Freie? Der Roman erzählt ein Jahr in einer Familie, in das Geschichten aus vier Generationen hineinwirken.